Obwohl er heute kaum noch bekannt ist, war Robert Boatright einer der größten Hochstapler des frühen 20. Jahrhunderts. Mit Hilfe einer Verbrecherbande, der Buckfoot Gang, machte er Jagd auf den Adel des Mittleren Westens und manipulierte um die Jahrhundertwende Sportwettkämpfe in den Ozarks. Ein Wissenschaftler bezeichnete ihn deshalb als „den Dekan der modernen Hochstapler“. 

In einer Besprechung ihres preisgekrönten Buches „Men of No Reputation: Robert Boatright, the Buckfoot Gang, and the Fleecing of Middle America“ beleuchtet die Historikerin Kimberly Harper Boatrights ausgeklügelte Betrügereien sowie die Reihe von Fehltritten und anschließenden Gerichtsverfahren, die seinem kriminellen Unternehmen schließlich ein Ende setzten. Sie beschreibt außerdem, wie Boatrights Betrügereien nach seinem Tod weitere Betrüger anspornten. 

Harper stammt aus der siebten Generation der Ozarks und erwarb einen Master-Abschluss in Geschichte an der University of Arkansas. Für ihr Buch „White Man's Heaven: The Lynching and Expulsion of Blacks in the Southern Ozarks, 1894-1909“ erhielt sie den Distinguished Achievement in Literature (Sachbuch) des Missouri Humanities Council sowie den 2025 Missouri Conference on History Book Award für „Men of No Reputation“